Schülerinnen und Schüler der Erich-Kästner-Gesamtschule haben sich im Jahr 2022 intensiv mit dem Schicksal der 1942 aus Bochum deportierten Jüdinnen und Juden befasst. Einer Anregung aus dem Ausschuss für Kultur und Tourismus folgend hat die Projektgruppe mit Unterstützung des Stadtarchivs eine Gedenktafel in Erinnerung an die aus Bochum in das damalige Theresienstadt – heute Terezin – deportierten Jüdinnen und Juden gestaltet, um 80 Jahre nach den Deportationen ein Zeichen zu setzen und die Erinnerung an das damalige Geschehen wach zu halten.
„Uns ist es wichtig, dass diese Menschen niemals vergessen werden, damit das, was damals passiert ist, sich nicht wiederholt“, macht Schülerin Vivian deutlich. Dr. Kai Rawe, Leiter des Stadtarchivs – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, zeigte sich beeindruckt von dem Engagement der Jugendlichen: „Ein Projekt wie dieses macht deutlich, dass wir in Bochum bereit sind, eben nicht zu vergessen.“
Die Gedenktafel, die sich bis dato im Stadtarchiv befand, wurde gestern von Bürgermeisterin Gabriela Schäfer an die Schülerinnen und Schülern der Erich-Kästner-Gesamtschule überreicht: „Das eine Projektgruppe sich so intensiv mit dem Thema Erinnern beschäftigt ist nicht selbstverständlich und gerade in der heutigen Zeit besonders wichtig. Junge Menschen wie diese tragen dazu bei, die Werte unserer Demokratie zu verteidigen“, so Schäfer.
Die Tafel wird nun im Namen der Stadt Bochum auf einer Reise der Erich-Kästner-Gesamtschule nach Terezin an die dortige Gedenkstätte übergeben. Sie wird im dortigen Kolumbarium neben Tafeln aus anderen Städten angebracht.
Quelle und Bild: Stadt Bochum