Anlässlich eines runden Geburtstags und einer Fakultätsgründung stand die Ruhr-Universität unter dem Motto „Celebrate IT!“
Mit hochrangigen Gästen und spannenden Beiträgen wurde Mittwoch, 10. Mai 2023, die IT-Forschung an der Ruhr-Universität Bochum gefeiert. Anlass dazu war zum einen der 20. Geburtstag des Horst-Görtz-Instituts für IT-Sicherheit, zum anderen die Gründung der Fakultät für Informatik im Jahr 2021. Ehrengast war die stellvertretende Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur, die in ihrem Grußwort ein klares Statement zur Relevanz der Bochumer IT formulierte. „Mit dem Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit haben Sie in Bochum einen Leuchtturm gebaut, um den herum sich innerhalb von 20 Jahren ein ganz spezielles Ökosystem entwickelt hat. Hier haben sich Hidden Champions der Datensicherheit angesiedelt, die von hier herausstrahlen und für Fachkräfte attraktiv sind“, sagte die Ministerin und erntete dafür starken Applaus der über 200 Teilnehmenden aus Forschung, Politik und Wirtschaft.
Von der Institutsgründung zum weltweiten Renommee
Den Grundstein für diesen Erfolg legten vor knapp 20 Jahren die Forscher Christof Paar und Hans Dobbertin, die nach der Gründung des Instituts dank der großzügigen Spende des Unternehmers Horst Görtz durch intensive Arbeit die Bochumer ITS zu weltweitem Renommee führten. Mit der neu gegründeten Fakultät für Informatik baut die Ruhr-Universität nun weiter ihre Stärke in der IT-Forschung aus. Die erhebliche Bedeutung dieser Gründung hob auch Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch in seinem Video-Statement hervor: „Für Bochums Strahlkraft als IT- beziehungsweise ITS-Hotspot ist die Eröffnung dieser 21. Fakultät der RUB ein echter Gewinn.“
Starke Frauen in der IT
Auch der Rektor der Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Martin Paul, lobte die Arbeit am Institut. „Das HGI bringt herausragende Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und Studierende zusammen“, sagte er und betonte insbesondere die vielfältigen Aktivitäten der Bochumer IT im Bereich der Frauenförderung. Mit verschiedenen Kampagnen wie „Women in IT Security“ und verschiedenen Fördermaßnahmen würden Nachwuchswissenschaftlerinnen in Bochum besonders unterstützt. Starke Frauen in der IT – das war ebenfalls das Thema der Keynote von Journalistin Svea Eckert, die eine gemeinsame Geschichte mit dem HGI verbindet: Zusammen mit Forschenden aus Bochum hat sie bereits mehrfach investigative Recherchen wie beispielsweise zum Diesel-Skandal oder einer chinesischen Überwachungsapp betrieben, die internationale Anerkennung gewonnen haben.
Viele positive Entwicklungen
Der erfreulich steigende Anteil von Forscherinnen ist nur eine von vielen positiven Entwicklungen der letzten 20 Jahre, wie im Panelgespräch mit fünf Bochumer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern herausgestellt wurde. Tim Güneysu (HGI-Sprecher), Alena Naiakshina (Juniorprofessorin), Christof Paar (Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts für Sicherheit und Privatsphäre), M. Angela Sasse (Sprecherin des Exzellenzclusters CASA) und Laurenz Wiskott (Dekan der Fakultät für Informatik) diskutierten angeregt über die Vergangenheit und Zukunft der IT-Forschung in Bochum.
Abendprogramm mit Streicherquartett und DJ
Später fanden sich die Gäste zum Buffet und Abendprogramm ein, wo sie neben einer kleinen Ausstellung rund um die Geschichte der Bochumer ITS auch die besonderen Klänge des Streicherensembles Joker Quartett erwarteten. Den Abend rundete der 1Live-DJ Christian Vorbau ab, der die Tanzfläche bis Mitternacht belebte.
Quelle: Christina Scholten / RUB