Am Sonntag, 7. Mai, um 18 Uhr lädt das Bochumer Planetarium, Castroper Straße 67, aus Anlass des ersten „Tags der Planetarien“ zu einer Reise zum Riesenplaneten Jupiter und seinen Monden ein. Im Mittelpunkt steht die Mission der europäischen Raumsonde „Juice“, die vor wenigen Wochen zum Jupiter aufgebrochen ist. Die europäische Weltraumagentur ESA stellt exklusives Material für die Planetariumskuppel zur Verfügung, das den Flug zum Jupiter und seinen Monden an diesem Abend für das Publikum zu einem ganz besonderen Erlebnis werden lässt.
Im Jahr 2023 wird das Planetarium 100 Jahre alt. Ab diesem Jahr wird daher an jedem 7. Mai – dem Jahrestag der Eröffnung des ersten Planetariums mit regelmäßigem Veranstaltungsbetrieb in München – weltweit der „Tag der Planetarien“ gefeiert.
Um 18 Uhr beginnt das Programm in Bochum mit einem kurzen Blick auf die Geschichte des Planetariums – sowohl auf die Geschehnisse vor 100 Jahren als auch auf die beinahe 60-jährige Geschichte des Bochumer Planetariums.
Schwerpunkt der Veranstaltung ist aber eine Weltraummission, deren erfolgreicher Start am 14. April auf dem europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana stattfand. Die europäische Raumsonde „Juice“ brach zum Riesenplaneten Jupiter auf. Der Name „Juice“ steht für „Jupiter Icy Moons Explorer“. Dieser Name ist tatsächlich Programm: Es geht bei der Mission weniger um den Gasplaneten selbst, sondern vor allem um seine Eismonde Europa, Ganymed und Callisto.
Die Planetariumsleiterin Prof. Susanne Hüttemeister und der Astronomie- und Raumfahrtjournalist Daniel Fischer berichten mit exklusivem Material der Europäischen Weltraumagentur über den Jupiter und seine Monde und natürlich vor allem über die „Juice“-Mission.
Tief unter den eisigen Oberflächen der größten Jupitermonde vermutet man salzige Ozeane. Besonders im Fall von Europa wird sogar über die Möglichkeit von Leben spekuliert. Im Fokus von „Juice“ steht aber vor allem Ganymed, der größte Mond des gesamten Sonnensystems. Juice soll in eine Umlaufbahn um Ganymed eintreten. Bis dahin wird allerdings noch einige Zeit vergehen, denn nach dem gelungenen Start in diesem Jahr erreicht die Sonde den Jupiter erst 2031 – und den Orbit um Ganymed sogar erst 2034.
Der Besuch des „Tags der Planetarien“ mit dem Schwerpunkt Jupiter und Mission der Raumsonde „Juice“ ist kostenlos. Tickets können im Internet unter www.planetarium-bochum.de bestellt werden. Sie sind auch am Veranstaltungsabend erhältlich.
Das Kozmic-Trio spielt unter den Sternen
Am Donnerstag, 4. Mai, um 20 Uhr trifft im Bochumer Planetarium, Castroper Straße 67, in einem Konzert unter dem Sternenhimmel Jazz auf osteuropäische Folklore. Das „Kozmic Trio“ ist zu Gast und kombiniert auf höchst kreative und unterhaltsame Weise Rhythmen aus Bulgarien, Armenien, Afrika, dem Orient oder Andalusien mit zeitgenössischem Jazz.
Die drei Künstlerinnen und Künstler sind im Jazz zu Hause und gleichzeitig offen für viele andere Stilrichtungen. Die Nuancen zwischen diesen Einflüssen weiß das „Kozmic Trio“ wunderbar herauszuarbeiten. So entführt es das Publikum in ferne Gefilde. Gleichzeitig entstehen immer wieder spontane Eindrücke, wenn André Meisner, Matthias Dymke und Imke Johanne Spöring das freie Spiel eröffnen und Traditionals in erfrischend neuem Gewand erscheinen lassen.
Imke Johanne Spöring, gestandene Weltenbummlerin, bringt ihre quirlige Sopranstimme und ihren selbstverständlichen Umgang mit fremden Kulturen in das Projekt ein. Sie vertont ihre eigenen poetischen Texte, greift aber mit Vorliebe auch Althergebrachtes auf.
Für den unnachahmlichen Klang des Ensembles sorgt André Meisner, der sich auf die Duduk, ein armenisches Folkloreinstrument, spezialisiert hat. Der singende, warme Klang des Blasinstrumentes ist typischer Bestandteil der armenischen Volksmusik. In den Arrangements und Improvisationen des „Kozmic Trios“ wird dieses Instrument auf ganz unterschiedliche Weise eingesetzt und verblüfft mit einem enormen Spektrum an klanglichen Farben und Emotionen.
Matthias Dymke verbindet am Klavier all diese Einflüsse. Gekonnt wechselt er zwischen rhythmisch-linearem und harmonischem Spiel. Seine eigenen Kompositionen sind komplex. Sie bilden einen spannenden Kontrapunkt zu den eingängigen folkloristischen Motiven.
Der rote Faden des „Kozmic Trios“ ist die Erkenntnis, dass berührende, authentische Musik keine Nationalität und keine Einordnung in eine Kategorie braucht. Die Essenz der Musik, die das Publikum an diesem Abend erlebt, macht Grenzen unnötig.
Karten für das Konzert kosten 22 Euro, ermäßigt 18 Euro. Sie können im Internet unter www.planetarium-bochum.de oder zum Ortstarif bei der Ticket-Hotline 02 21 / 28 02 14 erworben werden. Sie sind auch an der Abendkasse erhältlich.
Quelle: Stadt Bochum