Am Karfreitag, 7. April um 20 Uhr präsentiert die Kabarettistin Waltraud Ehlert um 20 Uhr in der riff Bermudahalle Auszüge aus ihrem neuen Programm „Ich glaub nich…..“. Anschließend zeigt die Initiative Religionsfrei im Revier um 21 Uhr den Film „Das Leben des Brian“. Der Eintritt ist frei. »Das neue Programm von Waltraud Ehlert ist nicht nur amüsant und lustig, es ist auch philosophisch- auf die typisch Ehlertsche Art. Wenn wir einen Satz mit „Ich glaub nich…..“ beginnen, kann der zum Beispiel mit „…., dass ich es pünktlich schaffe“, enden. Wir wissen es nicht genau, wir schätzen oder glauben.
Aber Glauben und Wissen ist eines der großen Gegensatzpaare in unserem Leben. Spiritualität ist etwas, dass die Menschheit seit eh und je begleitet, auch wenn es uns nicht bewusst ist. Muss das automatisch in Glauben münden und falls ja, muss der dann institutionalisiert sein in Kirche und Co.? Was haben Islam, Judentum und Christentum gemeinsam und warum haben wir nicht alle nur 1 Glauben. Kann man, wenn man weiß, nicht mehr glauben oder will man, wenn man glaubt, nicht mehr wissen? Und ist unser neuer Glaube vielleicht die Selbstoptimierung mit Fitness- Uhren, Intervallfasten und Co.? Ein ganz anderes und brandneues Programm von und mit Waltraud Ehlert alias Esther Münch.«
Die Initiative Religionsfrei im Revier zeigt als Protest gegen die klerikale Bevormundung durch das Feiertagsgesetz NRW seit 2013 trotz anfänglichen Verbotes am Karfreitag den Film das „Leben des Brian“. Gegen ein von der Stadt verhängtes Bußgeld wurde durch alle Instanzen geklagt. Das Bundesverfassungsgericht lehnte aber eine Entscheidung mit den Begründung ab, dass die Initiative die Möglichkeit ausgelassen habe, eine Ausnahmegenehmigung für die Vorführung des Films zu beantragen. In der Begründung der Ablehnung beschreibt das Bundesverfassungsgericht, warum ein Antrag auf Ausnahmegenehmigung gute Chancen auf Erfolg hätte.
Die zuständige Bezirksregierung in Arnsberg folgt seit 2018 dieser Vorgabe des Bundesverfassungsgerichtes und genehmigt die Vorführung des Films.
In diesem Jahr wurde beantragt, dass „umrahmt von gottlosen Video- und Fernsehbeiträgen unter Einbeziehung einer unglaublich ungläubigen Darstellung aber unter Ausschluss schwarzbekittelter Spaßbremsen vorgetragen von noch gottloseren AktivistInnen der immer gottloser werdende Film von Monty Python DAS LEBEN DES BRIAN“ gezeigt wird. Die Bezirksregierung erteilte die Ausnahmegenehmigung, die Veranstaltung „im beantragten Rahmen“ durchzuführen.
Es dürfte die einzige legale Unterhaltungsveranstaltung am Karfreitag in NRW sein.
Quelle: Bo-Alternativ.de