Die Jury hat die besten Beiträge gekürt. 75 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus NRW und dem Ausland stellten ihre Projekte an der Ruhr-Universität Bochum vor.
„Mach Ideen groß!“ ist das Motto von „Jugend forscht“ 2023. Im 58. Jahr des Wettbewerbs haben sich in Nordrhein-Westfalen 560 Jugendliche und junge Erwachsene mit 336 Projekten angemeldet. Zunächst traten sie bei einem Regionalwettbewerb in der Nähe ihres Heimatortes an. Die Gewinnerinnen und Gewinner qualifizierten sich für den Landeswettbewerb, der in NRW in diesem Jahr erstmalig an der Ruhr-Universität Bochum ausgerichtet wurde. 75 Jungforscherinnen und Jungforscher im Alter von 14 bis 20 Jahren stellten im Alfried Krupp-Schülerlabor der Wissenschaften insgesamt 48 Projekte den Jurymitgliedern vor. Acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten von ihren Deutschen Schulen aus Bulgarien, Spanien und Ungarn einen etwas weiteren Weg zum Campus als ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter aus NRW. Die Landessiegerinnen und Landessieger dieser Wettbewerbsrunde wurden am 29. März 2023 im Audimax der Ruhr-Universität Bochum ausgezeichnet und haben sich für das Bundesfinale in Bremen qualifiziert.
„Wir gratulieren den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Wettbewerbs herzlich zu ihrem Erfolg und sind beeindruckt, wie viel Zeit, Engagement und Kreativität sie in ihre Projekte gesteckt haben. Diese MINT-Talente möchten wir durch unser Engagement als Pateninstitution fördern“ sagte die Chemiedidaktikerin Prof. Dr. Katrin Sommer, Patenbeauftragte der Ruhr-Universität Bochum für „Jugend forscht“ sowie Leiterin des Alfried Krupp-Schülerlabors der Wissenschaften. Einen besonderen Dank sprach sie auch den betreuenden MINT-Lehrkräften aus, die den jungen Talenten, trotz des Lehrkräfte-Mangels und der Mehrbelastung, mit Rat und Tat zur Seite stehen. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieser Wettbewerbsrunde waren sowohl Einzelstarter als auch Zweier- und Dreierteams in den Kategorien Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik an den Start gegangen.
Schirmherrin des Landeswettbewerbes ist Frau Dorothee Feller, Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen. Staatssekretär Dr. Urban Mauer würdigt in seinem Grußwort die Leistungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer: „Um eine Idee umzusetzen, braucht es Wissbegier, Kreativität, Begeisterungsfähigkeit und nicht zuletzt einen langen Atem. All dies haben die Preisträgerinnen und Preisträger des Wettbewerbs Jugend forscht unter Beweis gestellt. Zu ihren hervorragenden Leistungen gratuliere ich herzlich und bedanke mich gleichzeitig bei allen, die sie auf ihrem Weg gefördert und unterstützt haben.“
Die Preisverleihung wurde moderiert durch Prof. Dr. Katrin Sommer und Dr. Carsten Penz, Landeswettbewerbsleiter „Jugend forscht“ in NRW. Im Beisein von Prof. Dr. Kornelia Freitag, Prorektorin für Lehre und Studium an der Ruhr-Universität Bochum, Dr. Nico Kock, Vorstand der Stiftung Jugend forscht e.V., sowie zahlreicher Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft verlieh die Jury 9 erste Preise in sechs Fachgebieten.
Landessiegerinnen und Landessieger sind:
- Arbeitswelt: Linda Gemeinhardt und Ben Mattes Krusekamp von dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium, Münster für „helper:Paper“ sowie Ben Siebert von dem Gymnasium Holthausen, Hattingen für „CodeUp“
- Biologie: Beeke Drechsler, Malte Cox und Leo Roer von dem Wilhelm-Hittorf-Gymnasium (Titelbild), Münster für „Superworms Reloaded: Können Zophobas morio Polystyrol verarbeiten?“
- Chemie: Felix Möller von dem Collegium Josephinum, Bonn für „Lederalternative aus Abfall“
- Geo- und Raumwissenschaften: Anna Köster von dem Kardinal-von-Galen-Gymnasium Münster für „Das Doppelsternsystem CSS080502 – Analyse anhand eigener Beobachtungen und Recherchen“
- Mathematik/Informatik: Anna Miller von dem Gymnasium Canisianum, Lüdinghausen für „Zukunft berechnen? Ist die Ausprägung von Merkmalen zukünftiger Generationen simulierbar?“ sowie Simon Rulle und Arthur Achilles von dem Gymnasium St. Michael – Privates Gymnasium des Erzbistums Paderborn für „Project Eagle – Echtzeitanalyse antisemitischer Verschwörungsmythen im Netz“
- Technik: Lauri Wilps von der Königin-Luise-Schule, Köln für „L22 Fireprotect – ein automatisches Feuermelde- & Löschsystem“
- Bestes interdisziplinäres Projekt: Falk Wannhof von dem Evangelisch Stiftischen Gymnasium Gütersloh für „Myzo-bio-stik“
Diese Gewinnerinnen und Gewinner erhielten damit ihre Tickets für die Teilnahme am Bundeswettbewerb, der vom 18. bis 21. Mai 2023 in Bremen stattfinden wird.
Fachlicher Partner des diesjährigen NRW-Landeswettbewerbs „Jugend forscht“ ist das Exzellenzcluster RESOLV. Prof. Dr. Martina Havenith-Newen, Sprecherin von RESOLV, und Dr. Klaus Engel, Mitglied des Advisory Boards von RESOLV und Mitglied des Hochschulrates der RUB, zeichneten Merle Baumgarten, Theresa Horlitz und Tim Culemann für ihre herausragenden Leistungen im Themenbereich Solvation Science für ihr Projekt „Ein-Kristall – selfmade!“ (Theodor-Fliedner-Gymnasium, Düsseldorf) mit dem RESOLV-Sonderpreis aus.
Über die Ruhr-Universität Bochum
„Gemeinsam junge Talente fördern“ – unter diesem Motto sind ab 2022 die Bayer AG, die Henkel AG & Co KGaA und die Ruhr-Universität Bochum (RUB) im jährlichen Wechsel Gastgeber für den Landeswettbewerb „Jugend forscht“ in Nordrhein-Westfalen. Während die Bayer AG seit 1965 ununterbrochen Gastgeber des Landeswettbewerbs war, übernehmen die Henkel AG & Co KGaA und die RUB die Rolle neu. Die RUB ist die erste Universität in NRW, die sich auf Landesebene im „Jugend forscht“-Wettbewerb engagiert. Auf Seiten der RUB ist das Alfried Krupp-Schülerlabor der Wissenschaften, das in Zusammenarbeit mit der Jungen Uni agiert, verantwortlich für die Ausrichtung. Auf Initiative von Prof. Dr. Katrin Sommer, Leiterin des Alfried Krupp-Schülerlabors der Wissenschaften, konnte dieser Wettbewerb an die RUB geholt werden. Fachlicher Partner ist in diesem Jahr das Exzellenzcluster RESOLV.
Quelle: Ruhr-Universität Bochum