Ausstellung gegen Catcalling, Kulturfabrik, Meditation, Straßenbegrünung und ein fahrradfreundlicher Tag werden gefördert.
Im Rahmen der Stadterneuerung in der Bochumer City hat das Amt für Stadtplanung und Wohnen der Stadt Bochum dank Städtebauförderungsmittel des Landes NRW im vergangenen Jahr eine neue Fördermöglichkeit eingerichtet: den Stadtteilfonds Bochum Innenstadt. Ziel ist es, das bürgerschaftliche Engagement, das Zusammenleben und die Identifikation mit dem Quartier zu fördern. Betreut von Bochum Marketing sollen viele neue Ideen umgesetzt werden. Zwei Projekte laufen gerade an, drei weitere wurden frisch genehmigt.
Der Stadtteilfonds soll vor allem Privatleute ansprechen. Deswegen ist die finanzielle Unterstützung groß, Projekte werden zu 100 Prozent gefördert, mit bis zu 5.000 Euro. Die Mittel werden vom Bund, vom Land NRW und von der Stadt Bochum für die Stadterneuerung im Rahmen des Projektes „Bochum 2030 – Mission Innenstadt“ zur Verfügung gestellt. Den Ideen für den Stadtteilfonds sind kaum Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass geförderte Projekte das Leben in der Innenstadt verbessern, die Anwohnerschaft profitiert und damit den Zielen der Stadterneuerung entsprochen wird.
Die Hürden zum Mitmachen sind niedrig gehalten: Fast jeder kann einen Antrag stellen – ob allein oder als Gruppe, ob Anwohner, Initiative, Verein oder Einrichtung. Wer eine Idee hat oder sich für das Quartier engagieren will, kann sich direkt an Bochum Marketing wenden. Die Stadtvermarkter helfen bei der Ausgestaltung und Antragsstellung. Über die Bewilligung der Anträge entscheidet dann ein Gremium, das mindestens zweimal jährlich tagt. Nach der Bewilligung des Förderbescheids kann die Umsetzung starten.
Catcall-freie Zone
Anfang März 2023 fand die letzte Gremiumssitzung zum Stadtteilfonds statt. Den Zuschlag bekam unter anderem die Initiative „Catcall-freie Zone“, die sich gegen jegliche Form der Belästigung im öffentlichen Raum einsetzt. Dazu wurden schon Kampagnen entwickelt, mit einer Ausstellung will die Initiative außerdem auf das Thema aufmerksam machen. Der Stadtteilfonds finanziert mit 4.200 Euro die mit Musik und einer Kreide-Aktion unterfütterte Vernissage in der Quartiershalle der KoFabrik, anschließend wird eine Wanderausstellung daraus.
Neuer Raum für die Kulturfabrik
Die Kulturfabrik Bochum ist ein im Jahr 2016 gegründeter Verein, der seit längerem auf der Suche nach einem neuen Quartier war. In der ehemaligen Gaststätte Holzfass am Westring 41 hat der Verein ein neues Zuhause gefunden, das ein offener Raum für alle im Stadtteil werden soll. Die Örtlichkeit soll als Angebot zur Vernetzung und zum Austausch, für Veranstaltungen und Projekte genutzt werden. Der Stadtteilfonds unterstützt mit 5.000 Euro die Überholung und Ausstattung der Küche der ehemaligen Gaststätte.
Zen-Meditation
Die Propsteipfarrei St. Peter und Paul wird mit ihrem Angebot der „Zen-Meditation“ in Ehrenfeld mit 2.500 Euro vom Stadtteilfonds gefördert. Im Gemeindehaus der St. Meinolphus-Mauritius-Gemeinde an der Meinolphusstraße geht es bei dem geplanten Meditationskurs darum, zu sich selbst zu finden. Als erster Schritt werden durch die Förderung nun Sitzunterlagen, Kissen und Bänke beschafft. Das Angebot trägt sich durch Ehrenamtliche, soll offen für alle und kostenlos sein. .
„Wir machen unsere Straße grüner“
Schon bei der vorherigen Gremiumssitzung wurde das Projekt der KoFabrik namens „Wir machen unsere Straße grüner“ genehmigt, das nun anrollt. Dabei soll die Stühmeyerstraße mit Hochbeeten, kombinierten Sitzgelegenheiten und Tischen mit eingelassenen Spielbrettern ausgestattet werden. Die Spielfiguren können im Café „Stüh33“ ausgeliehen werden, ohne zusätzlich etwas kaufen zu müssen. Das Ziel ist es, die Aufenthaltsqualität für die Nachbarschaft zu steigern und Orte der Zusammenkunft zu schaffen. Die Nachbarschaft soll auch aktiv involviert werden. Das vom Stadtteilfonds mit 5.000 Euro geförderte Projekt geht nun in die Umsetzung.
Sinnvolles für Kinder
Ebenfalls aus dieser Gremiumssitzung stammt die Idee der Elterninitiative der Weilenbrink-Schule. Im Frühjahr soll rund um die Grundschule ein fahrrad- und umweltfreundlicher Tag umgesetzt werden, um Kinder verstärkt auf den Drahtesel zu bekommen. Dafür werden Fahrradbügel aufgestellt, ein Parcours und eine Radwerkstatt eingerichtet. Außerdem werden unter anderem Baumscheiben bepflanzt. Das Projekt wird mit knapp 5.000 Euro vom Stadtteilfonds unterstützt. Die Planung ist durch, nur die Terminfindung steht noch aus.
Kontakt
Wer eine Idee für den Stadtteilfonds hat, kann sich bei Bochum Marketing melden. Ansprechpartnerin ist Stefanie Rolf.
Quelle: Bochum Marketing GmbH / Christian Krumm