Termingerecht ist das erste Zwischenziel für den Neubau der Lohringbrücke erreicht worden: Am Donnerstag, 9. Februar, sind die V-förmigen Mittelstützen, auf denen das mehr als 100 Meter lange Bauwerk in etwa 17 Metern Höhe ruhen wird, aufgestellt worden. Weiter geht es nun mit der Montage der ersten Längsträger.
„Das ist ein echter Meilenstein bei der Wiederherstellung dieser wichtigen Verkehrsverbindung, die künftig dem Fuß- und Radverkehr deutlich mehr Platz einräumt“, so Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke bei der Besichtigung der Brücke. „Es freut mich sehr, dass wir im Zeitplan liegen, denn hier müssen wir uns eng mit der Deutschen Bahn abstimmen, wann welche Arbeiten durchgeführt werden können – bisher läuft alles wie geplant. Gut, dass wir leistungsfähige Partner für die Durchführung der Arbeiten gefunden haben.“ Für die Planungen der Sperrpausen der Bahn alleine war ein dreijähriger Vorlauf vonnöten. In der ersten nun anstehenden Sperrpause am Freitag, 10. Februar, wird der erste Längsträger montiert, der zweite folgt eine Woche später.
Die neue ersetzt die inzwischen stark in Mitleidenschaft gezogene alte Lohringbrücke, die bereits seit 2019 nur noch von Fahrzeugen mit einem Gewicht von unter 3,5 Tonnen passiert werden darf. Bei ihrer Konstruktion werden rund 6.800 Kubikmeter Beton verbaut und rund 1.200 Tonnen Stahl eingesetzt. Die beiden Mittelstützen allein haben ein Gewicht von jeweils 63 Tonnen, die später auf ihnen liegenden Träger wiegen jeweils 57 Tonnen.
Mit dem Ersatzneubau wird auch die Verkehrsführung an die neue Lage der Brücke angepasst. Im Süden verschwenkt die Trasse der Straße Lohring hinter der Akademiestraße auf die neue Brücke, im Norden ist im Knotenpunkt Lohring/Harpener Straße ein Kreisverkehrsplatz vorgesehen. Mit dem Bau des Kreisverkehrs wird auch die Harpener Straße etwa 100 Meter östlich und westlich angepasst, beziehungsweise erneuert.
Der Bau der Brücke kostet rund 16 Millionen Euro. Die Arbeiten sollen Ende 2023 abgeschlossen sein. 2024 folgt dann der Abriss der alten Brücke.
Quelle und Bild: Stad Bochum