Startschuss für die Neugestaltung des Husemannplatzes: Am Montag, 6. Februar, haben die Arbeiten zur nachhaltigen, umfassenden Aufwertung der zuletzt 1984 umgestalteten Fläche mit der Demontage des Jobsiade-Brunnens begonnen. Das Wasserspiel aus Bronze wurde 1987 der Öffentlichkeit übergeben, es zeigt die Prüfungsszene aus der „Jobsiade“, der berühmten satirischen Dichtung aus der Feder des Bochumer Mediziners und Autors Carl Arnold Kortum. Der Brunnen wird für die Dauer der Arbeiten bei einer Fachfirma eingelagert und erhält eine neue Brunnentechnik.
Um sicherzustellen, dass der Brunnen originalgetreu – wenn auch an anderer Stelle auf dem Husemannplatz, näher am Gebäude der Deutschen Bank – wiederaufgebaut werden kann, habe man eigens einen 3-D-Scan der Anlage angefertigt und den Brunnen auf diese Weise „digital gesichert“, so Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke bei der Vorstellung der nun anstehenden Arbeiten. „Der Husemannplatz wird in Zukunft viele Funktionen und Formen, Altes und Neues harmonisch vereinen. Er wird zur zentralen Verbindung zwischen den stilbildenden, traditionsreichen Gebäuden der Innenstadt und den neuen, modernen Bauwerken entlang der Viktoriastraße“, erläuterte Bradtke. Im Sommer 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Das Ziel der Neugestaltung ist es, den Platz freizuräumen und ästhetisch aufzuwerten. Die bisherige Platz-Bebauung muss dafür weichen, das „Glascafé“ und das „Café Zeitlos“ werden abgerissen. Im Vorfeld bauen die Stadtwerke die darin enthaltene Stromversorgung aus. Neu entstehen auf dem Platz wird ein Pavillon, die so genannte „Green Cloud“, während das Pendant, die „Blue Cloud“, eine Licht- und Wasserinstallation dem Ensemble hinzufügt.
Die „Green Cloud“ bekommt eine Fassaden- und Dachbegrünung und wird unter anderem ein Café enthalten, einen Spielplatz, eine öffentliche Toilette und einen Zugang zur Tiefgarage. Die „Blue Cloud“ wird ein digitales Wasserspiel. Sie besteht aus einer Wasserfläche mit einem Durchmesser von etwa zehn Metern und Nebeldüsen, die an heißen Tagen für Abkühlung sorgen. Interaktive Projektoren sollen farbige Lichtbilder auf die Wasserfläche und die Nebelwände malen.
Die derzeit auf dem Platz stehenden, teils abgestorbenen 17 Bäume müssen vor Beginn der Bauarbeiten gefällt werden. Sie werden ersetzt durch 18 neue Bäume, die in begrünte Baumscheiben gepflanzt werden. Im Schatten dieser Bäume können die Platzbesucherinnen und -besucher dann auf neuen Bänken im modernen Design Platz nehmen. Die Platzoberfläche wird aus hochwertigen Natursteinmaterial bestehen, unterirdisch sorgen Baumrigolen für die Speicherung von Regenwasser.
Wegen der Bautätigkeit werden in den ersten Wochen der Arbeiten knapp die Hälfte der Parkplätze in der unter dem Platz liegenden Tiefgarage nicht nutzbar sein. Allerdings bieten die umliegenden Parkhäuser ausreichend Parkraum.
Die Kosten für die Neugestaltung des Husemannplatzes betragen rund acht Millionen Euro. Die Kosten für den Abbau und die Lagerung des Brunnens betragen rund 12.000, für die neue Technik rund 55.000 und die für den Wiederaufbau rund 11.000 Euro.
Bilder und Quelle: Stadt Bochum