Stromausfall in Bochum, kein Handynetz mehr, Überschwemmungen, ein Kampfmittelfund, dann noch ein Notfall – was tun, wenn es ernst wird? Darauf stellt sich die Stadt Bochum ein. Um im Krisenfall gezielt reagieren und die Bevölkerung schnell informieren und zum Teil notfallversorgen zu können, plant die Stadt Bochum an 15 Standorten so genannte KrisenInformationsErsthilfeZentren (KIEZ) vorzuhalten.
Ausgewählt wurden 15 Schulen. Die Standorte verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet und sollen im Ernstfall Anlauf- und Versorgungsstelle für von einer Krisenlage betroffene Bürgerinnen und Bürger sein, die sich nicht selbst helfen können.
„Wir haben die Standorte so ausgewählt, dass sie in der Bevölkerung bekannt und gut zu erreichen sind“, sagt Stadtdirektor und Krisenstabsleiter Sebastian Kopietz. Sie erfüllen wichtige Voraussetzungen: eine entsprechende Größe und Ausstattung, zentral gelegen. „Wir brauchen große Gebäude, die im städtischen Eigentum sind, mit ausreichenden Raumkapazitäten“, so Mario Reuther, Leiter des Kommunalen Krisenmanagements. Für jeden Standort wird ein Belegungsplan erarbeitet, so dass im Ernstfall das KIEZ schnell arbeiten kann. Sanitätsdienst, mobile Polizeiwache, Versorgungsstelle, Lagerflächen – alles muss vorher geplant werden, damit es im tatsächlichen Notfall schnell nutzbar ist.
Das Kommunale Krisenmanagement hat ein dreistufiges Modell erarbeitet, nach dem auch der Schulbetrieb eingeschränkt oder nicht mehr möglich sein kann. „Wir beginnen jetzt mit der Umsetzung, Beschaffung und Einrichtung der Standorte“, so Reuther. Ende August 2023 sollen dann erste KIEZe einsatzbereit seien. „Wir hoffen aber, dass wir sie nie brauchen.“
Alle Standorte und weitere Informationen finden sich unter www.bochum.de/kiez
Wichtige Tipps zur Selbsthilfe: www.besserbereit.ruhr
Quelle: Stadt Bochum