Die Zentralbücherei im Bildungs- und Verwaltungszentrum, Gustav-Heinemann-Platz 2-6, präsentiert im Frühjahr drei italienische Abende in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Italienischen Gesellschaft „cicuit“, einem der aktivsten interkulturellen Vereine Bochums.
Am Freitag, 20. Januar, stellt die italienische Comic-Künstlerin Lorena Canottiere ab 19 Uhr ihre Graphic Novel „Verdad“ vor. Darin geht es um die Geschichte einer jungen Frau, die vor dem Trauma des spanischen Bürgerkrieges flieht und auf diesem Pfad in der alternativen Kommune am Monte Verità im Schweizer Kanton Tessin landet. Dort reichten sich bereits Anarchisten wie Bakunin, Psychoanalytiker wie Otto Gross oder auch Schriftsteller wie Hermann Hesse die Hand. Die Veranstaltung moderiert Heiko Koch, Leiter der Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie in Hattingen und ebenfalls Comic-Macher. Die Übersetzung leistet Dr. Paola Barbon. Der Eintritt kostet sechs, ermäßigt vier Euro. Die erforderlichen Anmeldungen können unter BuechereiVeranstaltung@bochum.de erfolgen.
Am Montag, 23. Januar, präsentiert Professorin Nine Miedema von der Universität des Saarlandes ab 19.30 Uhr einen Bildervortrag mit dem Titel „Wie sah ein mittelalterlicher Pilger die Stadt Rom?“. Beispiele gibt es aus den „Mirabilia Romae“ – einem der frühesten Reiseführer der Ewigen Stadt. Teilnehmende erwartet eine Zeitreise durch die Kultur-, Medien- und Tourismusgeschichte in Europa mit besonderem Fokus auf Italien. Der Eintritt ist frei.
Am Freitag, 24. März, geht es mit dem Kölner Sprecher und Literaturvermittler Stephan Schäfer ab 19.30 Uhr über die Alpen bei einer Lesung von Otto Julius Bierbaums Reisebericht „Eine empfindsame Reise im Automobil – von Berlin nach Sorrent und zurück an den Rhein“ von 1903. Das erste Autoreisebuch der deutschen Literatur reiht sich damit in die Tradition der Italien-Reiseberichte von Goethe und Seume ein und verspricht ein unterhaltsames Zeugnis einer Zeit, als eine Autoreise noch ein echtes Abenteuer war. Der Eintritt ist frei.