Leidenschaft und Kampf waren schlussendlich verantwortlich dafür, dass der VfL Bochum gegen die Frankfurter Eintracht einen Dreier im Stadion behalten konnte. Es war der erste Auftritt von Thomas Letsch „anne Castroper“ für seinen neuen Verein.
Der VfL Bochum 1848 stand nicht erst vor diesem Spiel mit dem Rücken zur Wand. Das bemerkte man auch in der ersten Halbzeit, wo die Gäste das Spiel machten und Bochum noch etwas zaghaft in die Zweikämpfe ging. Das wichtigste aber: Die Null stand nach 45 Minuten. Nach dem miserablen Auftreten in Leipzig hatte Letsch zumindest wieder auf eine Viererkette umgestellt, was auch Anthony Losilla nach dem Spiel als weitaus angenehmer darstellte.
Nach dem Seitenwechsel tankte sich der VfL endlich in die Partie und sorgte zur Mitte des zweiten Durchgangs für eine erste Drangphase, die durch den Treffer von Philipp Hofmann gekrönt wurde. Das Stadion stand plötzlich Kopf und man hatte endlich wieder die Hoffnung auf den Turnaround, der schon in der vergangenen Saison beim 2:0 gegen eben die Eintracht aus Frankfurt gelang.
Zwei Tore durch zwei Standardsituationen
So also auch 2022, denn nach dem zurecht nicht gegebenen Treffer durch Frankfurts Kamada drehte der VfL erneut auf und sorgte per Freistoß durch Förster für die 2:0 Vorentscheidung. Zunächst wurde Ordets der Treffer gutgeschrieben, jedoch bugsierte Ndicka den Ball ins eigene Netz, unhaltbar für Kevin Trapp, einen der besten Torhüter der Liga.
Bochum spielte sich in einen Rausch. Endlich war der Rückenwind da, den das Team benötigte um offensiv auch mehr Sicherheit ausstrahlen zu können. Förster war es dann, der sein Top-Spiel an diesem Tag mit einem Traumtor nach einem Alleingang erzielen konnte. Das 3:0 sorgte für eine Euphoriewelle auf den Rängen, die sich auf die Mannschaft übertrug. Ein Gefühl was dringend nötig war, um der Liga zu zeigen, dass der VfL Bochum 1848 durchaus erstligatauglich ist.