Die NRW.BANK unterstützt ein neues Acceleratorprogramm an der RUB.
Sind Startups Männersache? Beim Blick in Gründungsstatistiken könnte man das meinen. Frauen gründen deutlich seltener ihr eigenes Unternehmen. Mit dem Programm FACE/XELERATOR will die Ruhr-Universität Bochum (RUB) Frauen bei der Umsetzung und Weiterentwicklung ihrer Gründungsvorhaben unterstützen. Die NRW.BANK sponsort den Startup-Beschleuniger drei Jahre lang mit insgesamt 75.000 Euro.
Weitere Informationen und Bewerbung zum Programm: https://face.rub.de/
„Der Anteil von Frauen in der Startup-Szene ist nach wie vor gering. Dabei ist die gezielte Unterstützung von Wissenschaftlerinnen und Forscherinnen ein wichtiges Thema, das wir mit dem Projekt FACE@RUB in den letzten zwei Jahren erfolgreich vorangetrieben haben. Umso mehr freut es mich, dass wir mit dem FACE/XELERATOR unsere Angebote um einen weiteren Baustein ergänzen können „, sagt Prof. Dr. Günther Meschke, Prorektor für Forschung und Transfer an der Ruhr-Universität Bochum. Denn es mangelt nicht an guten Ideen für Gründungsvorhaben, sondern dem Zugang zu Netzwerken und vor allem dem notwendigen Kapital. „Mit dem Programm FACE/XELERATOR möchten wir gerade fortgeschrittene Gründerinnen rund um den Markteintritt und bei der Suche nach einer passenden Finanzierung intensiv begleiten“, sagt Dr. Beate von Miquel, Leiterin des Inkubators FACE@RUB (Female Academic Entrepreneurs at RUB). Drei Jahre lang – von 2022 bis 2024 – unterstützt und vernetzt der Startup-Beschleuniger je fünf bis zehn konkrete Gründungsvorhaben aus unterschiedlichsten Fachbereichen.
Potenzial von Gründerinnen erschließen
Möglich ist die intensive Förderung für Gründerinnen durch das Sponsoring der NRW.BANK. Die Förderbank für Nordrhein-Westfalen ist auf dem Gebiet der Gründungsförderung erfahren. Als landeseigenes Förderinstitut steht sie Gründenden in ganz NRW mit einem breiten Angebot an Förderkrediten, Eigenkapitalfinanzierungen und unabhängiger Förderberatung zur Seite. „Wir danken der NRW.BANK sehr für diese großartige Unterstützung und das Vertrauen in unsere Arbeit! Ohne das Engagement von Unternehmen, allein aus öffentlichen Mitteln, lassen sich solch umfangreiche Konzepte nicht realisieren“ sagt Oliver Basu Mallick, Leiter der Stabsstelle Fundraising der RUB. Durch das Sponsoring erhalten in den kommenden drei Jahren noch mehr Frauen die Möglichkeit, ihre Gründungsvorhaben weiterzuentwickeln und zu erfolgreichen Unternehmen auszubauen. „Es ist wichtig, die Potenziale der sehr gut qualifizierten Akademikerinnen stärker auszuschöpfen“, sagt Christoph Büth, Bereichsleiter Eigenkapitalfinanzieru ngen bei der NRW.BANK. „Denn nur wenn Gründerinnen und Gründer ihre vielversprechenden Geschäftsideen in Nordrhein-Westfalen entwickeln und umsetzen, wird NRW zum Innovationsland Nummer eins. Wir brauchen mehr Unternehmerinnen, deshalb fördern wir das Programm für Gründerinnen an der RUB.“
Auf dem Weg zu erfolgreichen Unternehmerinnen
Bewerben können sich (angehende) Gründerinnen und Gründerinnen aus gemischten Teams aus ganz Nordrhein-Westfalen, die ein konkretes Gründungsvorhaben verfolgen. Auch non-binäre, Trans- und Inter- Personen sind eingeladen, sich zu bewerben. Wer den Zuschlag erhält, nimmt an einem sechsmonatigen Programm teil. Zu Beginn geht es vor allem darum, das eigene Geschäftsmodell weiterzuentwickeln und das Potenzial als Unternehmerin und Gründerin zu entfalten. Anschließend liegt ein wesentlicher Fokus auf der Ausarbeitung einer der Finanzierungs- und Marktstrategie. In Intensivworkshops bereiten sich die Teilnehmerinnen unter anderem auf den Pitch vor Business Angels und Investorinnen vor, entwickeln Marketingstrategien und beschäftigen sich mit Vertrags- und Gesellschaftsrecht.
Während des gesamten Zeitraums tauschen sie sich regelmäßig mit Expertinnen aus. Hieraus sowie durch Kontakte zu anderen Gründerinnen entsteht ein interdisziplinäres Netzwerk von gründungsaffinen Wissenschaftlerinnen. Getragen von diesem Netzwerk aus Gleichgesinnten, gerüstet durch fachliches Know-how steht einer erfolgreichen Karriere als Unternehmerin nichts mehr im Wege.
Quelle: Ruhr Universität Bochum