Endlich geht es im Haus Kemnade mit dem Programm weiter. Für das Museum haben sich die Verantwortlichen eine ganz besondere Ausstellung überlegt. Es geht um Miniaturmalereien, die bis ins frühe 17. Jahrhundert zurückgehen.
„Wir mussten letztes Jahr schließen“, sagt Christoph Schlierkamp ernst. Grund ist das Hochwasser im vergangenen Sommer gewesen, was auch das Haus Kemnade getroffen hat. Umso erfreulicher ist es nun für alle Beteiligten, dass es endlich wieder losgeht. Mit einer neuen Ausstellung rund um das Thema Miniaturmalereien im Gepäck, ist am Samstag, 14. Mai 2022 das Museum eröffnet worden.
Neue Ausstellung zu Miniaturmalereien im Haus Kemnade
Nun ist das Haus Kemnade nach dem Hochwasser wieder einsatzbereit. Entsprechend sind sich Gedanken gemacht worden, was man zeigten könnte. Hier ist der Kurator auf das Ehepaar Rudkowski aufmerksam geworden. „Wir haben lange Gespräche mit Inge und Werner Rudkowski geführt“, sagt Schlierkamp. Nun steht fest, die Miniaturmalereien des Ehepaares werden zu einer Dauerausstellung im Haus Kemnade.
In einem kleinen Raum, der mit einem großem Wandteppich ausgestattet ist, stehen nun die Vitrinen. „Miniaturmalereien hatten verschiedene Verwendungszwecke. Sie waren auf Medaillons. Tabakdosen“, sagt Inge Rudkowski, die gemeinsam mit ihrem Mann die Malereien seit 40 Jahren sammelt und vor einem verheißungsvollem Englandurlaub noch nie etwas mit diesem Kunstwerken zu tun hatte. Denn geplant war es, ein Souvenir mitzunehmen.
Detaillierte Malereien für die Liebsten
„Wir waren im Englandurlaub bei Christis und haben uns eine Miniatur als Souvenir ersteigert“, sagt Inge Rudlowski. „Wenn an fünf bis sechs hat, fängt man an, sich damit zu beschäftigen. Man stellt fest, dass immer etwas fehlt und lernt Händler kennen“, beschreibt Rudkowski den Beginn der Leidenschaft. So sind die kleinen Gemälde nicht nur für Sammler besonders. Auch für die Dargestellten sind sie einzigartig. Was heute das Foto im Portemonnaie ist, war ab dem 16. Jahrhundert eine Miniaturmalerei für die Liebsten.
Momentan sind 75 Werke ausgestellt. „Wir zeigen hier in dieser Ausstellung unterschiedliche Aspekte. Aktuell sind hier einige unserer Lieblingsstücke zu sehen. Es ist eine einzigartige Kunst auf unterschiedlichen Materialien“, sagt Werner Rudkowski.
