Auch in diesem Jahr wurden die besten Polizeisportlerinnen und Polizeisportler aus NRW des vergangenen Jahres geehrt – darunter auch eine Kriminalbeamtin aus Witten. Jutta Lolies ruderte im vergangenen Jahr viermal auf Platz eins – einmal davon für das ukrainische Team.
Die Polizeisportlerehrung fand am Freitag, 29. April, im Fußballstadion an der Hafenstraße in Essen statt (Die Polizei Essen berichtete: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/11562/5209371) .
Bereits zum vierten Mal wurde Kriminalhauptkommissarin Jutta Lolies bei der Polizeisportlerehrung für ihre herausragenden sportlichen Leistungen beim Rudern geehrt. Am vergangenen Freitag überreichte ihr Innenminister Herbert Reul ihre Urkunde. Bochums Polizeipräsident Jörg Lukat und der Direktionsleiter Kriminalität, der Leitende Kriminaldirektor Ralf Gromann, begleiteten die aktive Ruderin ins Stadion nach Essen.
Vier Tage – vier Siege, darunter einmal für die Ukraine
Jutta Lolies vertritt die Bochumer Behörde in diesem Jahr als einzige Sportlerin bei den Ehrungen. Coronabedingt sind im vergangenen Jahr viele Wettkämpfe der anderen Athletinnen und Athleten ausgefallen, die Euro-Masters im Rudern in Slowenien fanden relativ spät im September und unter verschärften Hygienebedingungen statt.
Jutta Lolies hat dort viermal in verschiedenen Altersklassen den ersten Platz erreicht, in einem Fall aber nicht für Deutschland, sondern für die Ukraine. „Mein Team ist ausgefallen und bei der ukrainischen Mannschaft fehlte noch eine Frau. So bin ich kurzerhand dort eingesprungen“, verrät sie. Auch wenn sie nicht miteinander reden konnten – das ukrainische Team sprach kein Englisch, Jutta Lolies kein Ukrainisch – beim Rudern verstanden sie sich blind. „Wir haben uns mit Händen und Füßen verständigt und auf dem Wasser sprechen wir sowieso eine Sprache“, erinnert sich Lolies. Die Vier zogen durch und holten sich bei der Fahrt auf dem malerischen Bleder See in Slowenien den ersten Platz. Mit allen drei ist Jutta Lolies auch nach dem Wettkampf in Kontakt geblieben, zwei von ihnen sind derzeit noch in Kiew vor Ort und berichten über die Zustände dort. „Die Bilder und die gesamte Situation ist so erschreckend und traurig. Noch vor einem halben Jahr saßen wir zusammen im Boot“, erinnert sich Jutta Lolies. Auch dieses Jahr finden die Euro-Masters in Bled statt. Jutta Lolies wird wieder dabei sein, das ukrainische Team nicht. Das ist jetzt schon klar.
Sport verbindet – über Ländergrenzen hinweg
Positiv bleibt Jutta Lolies aber der Zusammenhalt und die Gemeinschaft über Ländergrenzen hinweg in Erinnerung. „Sport verbindet. Wenn einer ausfällt, springt ein anderer ein.“ Um so fit zu bleiben und auch für ihre nächsten Ziele, die Euro-Masters in Slowenien und die World-Masters in Frankreich – trainiert sie sieben Tage die Woche. Das Wasser ist ihr Ausgleich zu ihrer Arbeit im Wittener Regionalkommissariat.
Bei der Ehrung in Essen betonte auch Innenminister Herbert Reul, dass Sport immer eine Grundsäule für den Polizeiberuf sein wird und er diesen in allen Bereichen auch weiter unterstützen möchte. Er sprach allen Sportlerinnen und Sportlern seine Anerkennung aus, nicht nur zu den Erfolgen, sondern auch dazu, „diesen Spagat zwischen Beruf und sportlicher Höchstleistung“ zu meistern.