Das 0:2 gegen den FC Augsburg war bereits die zweite Niederlage in Folge, die auf eine schlechte Leistung der Mannschaft zurückzuführen ist. Da gibt es kaum etwas zu Beschönigen. Auch wenn das Team in der ersten Halbzeit statistisch überlegen war, sorgten zwei individuelle Fehler für die Entscheidung zu Gunsten der Gäste.
Bochum begann stark. Nach zwei guten Chancen allerdings sorgte ein Konter für das erste Gegentor. Im Mittelpunkt stand Maxim Leitsch, der einen Ball zu Riemann köpfen wollte, dabei jedoch nicht an den hinter ihm stehenden Augsburger Hahn achtete, der sich den Ball nahm und über den Bochumer Schlussmann lupfte.
Augsburg spielte fortan etwas defensiver und setzte auf Konter. Bochums Angriffsspiel wurde so häufiger unterbrochen, sorgte aber für ein Übergewicht beim Ballbesitz.
Kurz vor der Pause kam Caligiuri dann kurz vor dem Strafraum zu Fall. In den Videoaufnahmen sieht man, dass eine kleine Berührung von Danilo Soares innerhalb des Strafraums jedoch dafür verantwortlich war. Die harte Entscheidung des Unparteiischen: Elfmeter. Ausgerechnet der Ex-Bochumer Gregoritsch verwandelte sicher ins linke untere Eck.
In einer ereignisarmen zweiten Halbzeit hatte nur noch Löwen eine aussichtsreiche Chance in der 79. Minute durch einen Freistoß. Augsburg spielte auf Zeit und stand in der Schlussphase sicher. Für die ebenfalls abstiegsbedrohten Augsburger waren diese Punkte wichtig, die Spieler zielorientierter als Bochum.
(c) Sebastian Sendlak
Durch die Niederlage der Bielefelder in Köln (1:3), kann der VfL zumindest nicht mehr direkt absteigen. Einzig der Relegationsplatz würde in einem unwahrscheinlichen Fall noch erreicht werden. Hierfür müsste aber Stuttgart gegen Wolfsburg, Köln oder München noch punkten müssen. Auch Hertha BSC hat mit dem BVB und Mainz noch zwei harte Nüsse zu knacken. Die Berliner brauchen am kommenden Wochenende gegen Bielefeld dringend Punkte.
Auch Augsburg steht noch hinter Bochum mit einem Bein im Abstiegskampf. Die letzten Gegner der Fuggerstädter: Köln, Leipzig und die bereits als Absteiger feststehenden Fürther.
Für den VfL Bochum geht es am kommenden Samstag in Dortmund weiter. Ein Derby mit besonderen Vorzeichen, wenn man auf das Hinspiel schaut. Das knappe Unentschieden dürfte bei den Dortmundern noch gut in Erinnerung sein. Dortmund steht bereits als Champions League Teilnehmer in der kommenden Spielzeit fest. Platz zwei ist unseren Nachbarn nahezu nicht mehr zu nehmen.
Eigentlich können am Samstag um 15:30 Uhr beide Teams frei aufspielen. Dortmund wirkte jedoch in den letzten Wochen auch oft verkrampft. Das könnte daran liegen, dass man das Saisonziel nur mit Mühe erreichen konnte und weiterhin gegen München nicht ernsthaft konkurrieren kann. Auch in einem Jahr, wo die Bayern zwischenzeitlich geschwächelt haben.
Die Mannschaft muss die Niederlage gegen Augsburg abhaken und sich auf ihre Stärken verlassen. Es ist Derbyzeit und darauf haben die Fans lange gewartet. Niemand sollte sich im Stadion vor 80.000 Zuschauern erdrückt fühlen. Viel mehr sollten Spieler und auch Fans die 90 Minuten genießen, die am kommenden Samstag folgen werden.