Im Bochumer Westend wird die im Jahr 2020 nach Beendigung der Stadtumbauphase aus städtischen Mitteln eingerichtete Stadtteilkoordination bis Ende des Jahres 2023 fortgesetzt. Die notwendigen Förderbescheide wurden am Donnerstag, 17. März, im Stadtteilzentrum Q1 von Bürgermeisterin Gabriela Schäfer und Jonas Bednarz, Regionalleiter Vonovia, an die IFAK e.V. und die Evangelische Kirchengemeinde übergeben. Von der Stadt kommen dabei für die Jahre 2022 und 2023 insgesamt rund 110.000 Euro, 20.000 Euro steuert Vonovia bei.
„Die Menschen vor Ort haben den Stadtentwicklungsprozess nicht nur begleitet, sie haben ihn immer aktiv mitgestaltet – mit ihren Vereinen und Institutionen, aber auch ganz individuell und persönlich“, so Bürgermeisterin Gabriela Schäfer. „Stadterneuerung ist eine Daueraufgabe. Daher ist es mir wichtig, die Erfolge des Stadtumbaus auch längerfristig zu sichern. Die Wirkung, die wir mit dem bisherigen Einsatz der Verstetigungsmittel erzielt haben, bringt deutliche Impulse in das Westend.“ Die Fördermittel der Stadt Bochum finanzieren die Stelle der Stadtteilkoordinatorin, den Westendfonds und weitere Maßnahmen der Öffentlichkeits- und Quartiersarbeit.
Ab dem Jahr 2022 unterstützt ein weiterer Akteur die Arbeit im Westend. So übernimmt die Vonovia SE die Finanzierung der Stadtteilzeitung „DreiViertel“ für die Jahre 2022 und 2023. Redaktionell bleibt die Stadtteilzeitung unabhängig und wird weiterhin unter der Redaktion der Stadtteilkoordinatorin erstellt. „Im Westend haben wir in der zurückliegenden Zeit gesehen, wie wichtig das Zusammenspiel zwischen Wohnungswirtschaft und den sozialen Akteuren vor Ort ist. Nachdem wir in den letzten Jahren viele Gelder in unsere Bestände investiert haben, freuen wir uns, nun auch die Verstetigung unterstützen zu können“, so Jonas Bednarz, Regionalleiter von Vonovia. Über die Mieterstiftung der Vonovia konnten durch die Stadtteilkoordination zusätzlich Mittel für ein Stadtteilfest eingeworben werden.
Eine gemeinsame Finanzierung vom Jobcenter und der Stadt Bochum für die Jahre 2022 und 2023 sichert außerdem die Stellen der zwei Quartiershausmeister ab.
Die Trägerin der Stadtteilkoordination bleibt die IFAK e.V. in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde Bochum. Als Stadtteilkoordinatorin wird weiterhin Dorte Huneke-Nollmann im Quartier tätig sein. „Wir freuen uns, dass wir nun für die nächsten zwei Jahre eine so gute finanzielle Absicherung für die Arbeit der Stadtteilkoordination bekommen haben und uns somit weiter aktiv um das Westend mit allen seinen unterschiedlichen Akteurskonstellationen einbringen können“, so Friederike Müller, IFAK e.V.
Aufgabe der Stadtteilkoordination ist es, die positiven Entwicklungen im Stadtteil zu verstetigen, neue Konzepte zu entwickeln, Drittmittel für den Stadtteil zu akquirieren und den Westendfonds zu verwalten. „In den vergangenen zwei Jahren haben zahlreiche Menschen im Westend bewiesen, was trotz Pandemie möglich ist“, berichtet Stadtteilkoordinatorin Dorte Huneke-Nollmann. „Viele Projekte konnten mithilfe des Westendfonds realisiert werden, auch weil es im Westend seit vielen Jahren eine starke Vernetzung gibt.“
Die Stadtteilkoordination akquirierte in den letzten beiden Jahren zusätzlich rund 100.000 Euro an Drittmitteln für den Stadtteil. Sie ist zudem Ansprechperson nach innen und außen. So wächst seit 2021 auf einer Fläche der Stadt Bochum ein neues Gemeinschaftsgartenprojekt und über eine Landesförderung konnten Personalstellen für eine „Familienmeisterin“, eine „Klimafreundin und Westend-Technikerin“ sowie einen „Mobilmacher“ geschaffen werden. Auf diese Weise werden die Themen Klimaschutz, Digitalisierung, Mobilität und Empowerment in besonderem Maße gestärkt.
„Wir freuen uns sehr, dass es weitergeht. Das ist eine tolle Anerkennung für das Engagement, das die Menschen hier seit vielen Jahren einbringen“, so Sabine Timmer vom Kolpinghaus im Westend für den Westendbeirat. Für das Jahr 2022 stehen bereits 15 Westendfondsprojekte unter dem Titel „Da ist was in Bewegung“ in den Startlöchern.
Bild und Quelle: Stadt Bochum