Von Beginn an in dieser Saison war das Ziel des VfL Bochum klar: Die Klasse muss gehalten werden, der VfL in Liga Eins bleiben. Beim 2:1 Sieg der Bochumer gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth ist das Team diesem Ziel einen großen Schritt näher gekommen. Mit 32 Punkten auf dem Konto lässt es sich selbstbewusst und etwas freier im Kopf in den Saison-Endspurt gehen.
Nach zwei Niederlagen in der Liga gegen Leipzig und im Pokal gegen Freiburg wollte man gegen das Tabellenschlusslicht wieder in die Spur kommen. Ausgerechnet Maxim Leitsch leitete den Sieg am Samstag gegen Fürth ein. Wohl niemand konnte ein besseres Drehbuch für diesen Nachmittag schreiben. Nach dem Fehler des Abwehrspielers in der 120. Minute im Pokal erhielt der 23-jährige einen enormen Zuspruch der Fans und auch des Teams. Nach dem Spiel gegen Fürth feierte die Ostkurve den Abwehrspieler frenetisch.
Schwerstes Spiel der Saison
Bereits im Vorfeld der Begegnung gegen den Tabellen-Letzten aus Fürth hatte Cheftrainer Thomas Reis auf die Euphorie-Bremse gedrückt. „Es wird kein leichtes Spiel“, sagte der Coach. Er sollte Recht behalten. Schon von Beginn an wollten die Franken die Räume eng machen und den Bochumern Angriffe erschweren. Fürth trat selbstbewusst auf, musste aber noch in der ersten Halbzeit den Gegentreffer der Bochumer hinnehmen.
Nach einem Freistoß von Eduard Löwen konnte Fürths Schlussmann Andreas Linde den Ball nicht festhalten. Maxim Leitsch nutzte die Gunst der Sekunde und schob ein. Sein erstes Saisontor war ein emotionaler Moment für alle Anwesenden. Das ganze Stadion feierte den Unglücksraben vom Mittwoch mit Sprechchören.
Im zweiten Durchgang blieb Fürth stark und sorgte gleich mehrfach für Gefahr im Strafraum von Manuel Riemann. Ausgerechnet der eigene Mann, Armel Bella Kotchap, lenkte den Schuss von Fürths Kapitän Hrgota unhaltbar für Bochums Torwart ins eigene Netz.
Bochum lies sich nicht beirren. Man wollte den Sieg und sollte nur sieben Minuten später auch belohnt werden. Nach ein wenig Chaos im Strafraum zog Anthony Losilla einfach ab und touchierte dabei den Fürther Abiama ein wenig, so dass Linde nur machtlos hinterherschauen konnte. Nach diesem Treffer hatten die Gäste nur noch wenig Drang nach vorne, so dass der VfL das Ergebnis über die Zeit brachte, ehe das Stadion die Punkte wie einen Sicheren Klasenerhalt feiern konnte. Und natürlich auch Maxim.
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