Das Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, Wittener Straße 47, präsentiert in der Reihe zur Bochumer Stadtgeschichte am Mittwoch, 16. Februar, um 19 Uhr den Vortrag „100 Jahre Jugendamt Bochum – oder: Die Geschichte der Kinder- und Jugendhilfe in Bochum“. Dolf Mehring beleuchtet dabei die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen dieses sozialgeschichtlich wenig beachteten, aber spannenden Kapitels der Bochumer Geschichte. Der Eintritt ist frei. Die erforderlichen Anmeldungen unter Angabe persönlicher Kontaktdaten können per E-Mail an stadtarchiv@bochum.de sowie unter der Rufnummer 02 34 / 910 – 95 10 erfolgen. Nicht abgeholte Karten verfallen zehn Minuten vor Veranstaltungsbeginn. Es gelten die 2-G-Regel und die allgemeinen Hygieneregeln der Corona-Schutzverordnung. Besucherinnen und Besucher können den BP-Parkplatz (P4) in der Akademiestraße kostenfrei nutzen. Dazu müssen sie an der Parkschranke angeben, dass sie zum Stadtarchiv möchten.
Am 25. Februar 1921 wurde vom Magistrat der Stadt Bochum die Satzung für das Jugendamt Bochum beschlossen. Damit war das Jugendamt, heute das größte Stadtamt der Verwaltung, offiziell gegründet. Bereits am 1. Juli 1906 entstand in Bochum das Waisen- und Fürsorgeamt. Bochum ist damit eine der ersten Großstädte in Deutschland, die lange vor dem Inkrafttreten des Reichsjugendwohlfahrtsgesetzes 1924 eine eigene Jugendbehörde schufen. Warum und wie es dazu kam und welche Entwicklung das Bochumer Jugendamt und die Kinder- und Jugendhilfe bis heute nahmen, hat Dolf Mehring intensiv erforscht: von der Entwicklung der ersten Kindergärten, Jugendverbände und des Jugendrings in Bochum, Jugendhilfe in NS-Zeit und Krieg, Neuaufbau mit Hilfe der Briten, Fürsorge- und Heimerziehung, Kinderkuren bis hin zum Kinderschutz in der Neuzeit.