Der 1.FSV Mainz 05 kann sich jetzt auf die Liga konzentrieren, denn im DFB-Pokal hat es gegen den VfL Bochum eine Niederlage gegeben. Auch einen weiteren Erstligisten heißt es Endstation Achtelfinale.
Dass der DFB-Pokal es in diesem Jahr in sich hat, wird spätestens nach dem Achtelfinale deutlich. Zwar müssen am heutigen Mittwochabend noch die letzten Clubs Hannover 96 gegen Borussia Mönchengladbach und RB Leipzig ran. Die eine oder andere Überraschung hat es bereits gegeben. Denn nach dem FC Bayern München ist nun auch Borussia Dortmund nach dem Duell gegen den FC St. Pauli mit 1:2 ausgeschieden. Lediglich Mönchengladbach und Leipzig haben neben dem VfL Bochum als Erstligist noch Chancen, sich den Pokal zu holen.
Spannend hingegen ist es beim VfL Bochum 1848 gegen den 1. FSV Mainz 05 geworden. Die Bochumer haben erst am vergangenen Spieltag in der Fußball Bundesliga gegen starke Mainzer verloren. Jetzt hat die Revanche im Achtelfinale angestanden.
Enges Spiel zwischen Bochum und Mainz erwartet
„Ich hatte schon im Vorfeld gesagt, dass es ein sehr, sehr enges Spiel wird. Wir wussten, dass Mainz eine stabile Defensive hat. In der ersten Halbzeit war es so ein sehr chancenarmes Spiel. Fast aus dem Nichts gerieten wir dann in Rückstand“, so Bochum Cheftrainer Thomas Reis nach dem Spiel. Entsprechend habe man versucht, die Mainzer in den Griff zu bekommen, was auch am Anfang der Party gut gelungen ist.
Bo Svensson, Cheftrainer der Mainzer, analysiert das enge Duell so: „Die erste Halbzeit hat sich so entwickelt, wie wir das haben wollten. Wir hatten aber kaum Chancen und haben die einzige genutzt, die wir hatten. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann in den entscheidenden Szenen einfach zu naiv verhalten. Bochum war besser und aggressiver, wir haben es nicht gut gemacht.“
Entsprechend ist lediglich ein Treffer der Mainzer zustande gekommen. Bochums keeper Manuel Riemann hat einen Distanzschuss nach Vorne abprallen lassen. Dieser ist dann im Nachschuss von Karim Onisiwo zwischen den Pfosten platziert worden. Mit 0:1 geht es zur Halbzeit in die Kabine.
Spiel gegen Mainz in zweiter Halbzeit gedreht
„Der Plan für die zweite Halbzeit war, besser die Räume zu verlagern und Mainz zum Laufen zu bringen. Das ist uns gelungen. Natürlich war ich sehr heiß darauf, gegen meinen Ex-Club zu spielen. Es war extrem wichtig, dieses Spiel zu gewinnen und ins Viertelfinale einzuziehen“, so Gerrit Holtmann nach dem Duell. Das haben die Hausherren im Vonovia Ruhrstadion von 750 Zuschauern auch getan.
Ein Plan, der rückblickend aufgegangen ist. Binnen drei Minuten ist Robin Zentner im Tor des FSV gleich zweimal machtlos. Zuerst geht es im Strafraum der Mainzer Hoch her. Rexhbecaj will Gasgeben, wird aber von Barreiro am Trikot gezogen. Ein klarer Elfmeter für den VfL, findet der Unparteiische an diesem Abend, Dr. Felix Brych.
Milos Pantovic nimmt Maß und versenkt das Leder erneut im Netz von Zentner. Mit dem Spielstand von 1:1 ist nun der Ausgang des Spiels erneut offen. Gerade einmal drei Minuten lässt Pantovic es erneut im Tor der Mainzer klingeln. Vorangegangen ist auch hier Holtmann, der die gesamte Abwehr der Gäste aus gedribbelt hat und Pantovic findet. Der Serbe schießt die Kugel über Zentner. 2:1 für den VfL.
In der 73. Minute wechselt Reis einmal bei seiner Mannschaft durch. Jürgen Locadia und Patrick Osterhage verlassen das Spielfeld. Dafür kommen Sebastian Polter und Eduard Löwen kommen frisch ins Spiel. Genau diese Frische sorgt dafür, dass der Druck nach Vorne noch einmal deutlich wird.
Drei Tore für den VfL Bochum
Etwa sieben Minuten später, in der 80 Minute, kommen die beiden frisch eingewechselten Polter und Löwen zum Zug. Polter sieht Löwen und dieser kann dann das Runde im Eckigen versenken. An dem Ergebnis von 3:1 ist nicht mehr viel zu rütteln. Mainz ist raus aus dem Pokal und die Revanche für den VfL ist an der Castroper Straße gelungen.
Dazu beigetragen hat die zweite Halbzeit, bei der die Gastgeber besser gestanden haben und entsprechende Chancen genutzt haben. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann in den entscheidenden Szenen einfach zu naiv verhalten. Bochum war besser und aggressiver, wir haben es nicht gut gemacht“, sagt Svensson nach dem Spiel.
Auch Doppeltorschütze Milos Pantovic findet klare Worte für das Weiterkommen des VfL: „Wir standen defensiv sehr kompakt. Wir haben keine Chance zugelassen – bis auf das Gegentor, wo wir etwas zu spät schalten. In der Kabine wurde es dann auch ein wenig lauter. Wir haben uns nochmal motiviert. Es ist sehr schön für den Verein, sich für das Pokal-Viertelfinale qualifizieren zu haben. Wer die Tore schießt, ist am Ende egal. Der Erfolg der Mannschaft steht über allem, auch wenn ich natürlich froh bin, zwei Treffer erzielt zu haben.“
Nun bleibt abzuwarten, wie die letzten Duelle, unter anderem das Hauptstadtderby zwischen Union Berlin und Hertha Berlin sich entscheidet, bevor am 23. Januar 2022 die Viertelfinalbegegnungen ausgelost werden.