Eine Zechensafari, eine Bergwerkstour und eine Schmiedevorführung zum Mitmachen stehen am Wochenende in Witten auf dem Programm.
Sie sind hart oder brüchig, glatt oder rau, eckig oder rund, dunkel oder hell. Steine faszinieren mit ihren vielfältigen Formen und Farben und erzählen Geschichten aus ihrer Vergangenheit. Bei der Zechen-Safari am Samstag (8.1.) im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall gehen die Teilnehmenden zwischen Stollen und Steinbruch auf die Suche nach Sandstein, Schiefer, Kiesel und Kohle. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt von 15 bis 17 Uhr zu dem Mitmach-Programm ein. Naturpädagogin Birgit Ehses erklärt, woher die verschiedenen Steine stammen, wie alt sie sind und warum sie unterschiedlich aussehen.
Mit Hämmerchen und Lupe finden die Teilnehmenden möglicherweise auch fossile Spuren. Einige besondere Beispiele kann die Gruppe bei einem Abstecher in das Geopark-Infozentrum entdecken. Zum Schluss gestalten die Teilnehmer:innen aus den Fundstücken ein eigenes „Exponat“. Die Teilnahme kostet 3 Euro plus Eintritt (Erwachsene 4 Euro; Kinder und Jugendliche frei). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Es gelten die Vorgaben der gültigen Corona-Schutzverordnung. Vor dem Einlass müssen Besucher:innen einen 2G-Nachweis über Genesung oder Impfung vorlegen.
Die Zechen-Safari findet an jedem 2. Samstag im Monat statt. Von 15 bis 17 Uhr können junge Naturforscher ab sechs Jahren und erwachsene Begleitpersonen die Natur auf dem Museumsgelände näher erkunden und kreativ werden.
Große Bergwerkstour
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt am Samstag (8.1.) in seinem Wittener Industriemuseum Zeche Nachtigall zu einer Spezialführung durch sein Bergwerk ein. Ab 15 Uhr begeben sich die Teilnehmenden auf einen zweistündigen Rundgang durch das gesamte Besucherbergwerk. Auf dem Weg durch den Hettberg ist ein echtes Steinkohleflöz zu sehen. Neben dem Nachtigallstollen mit der Flözstrecke erkunden die Besucher:innen auch den Dünkelbergstollen. Hier gewann der Ziegeleibesitzer und Namensgeber des Stollens Wilhelm Dünkelberg in Zeiten des Kohlenmangels den notwendigen Brennstoff für seine Ziegelproduktion.
Die „Große Bergwerkstour“ kostet 6 Euro pro Person plus Eintritt. Erwachsene und Kinder ab zehn Jahren können sich unter Tel. 02302 93664-10 anmelden. Feste Schuhe werden empfohlen. Zudem ist im Bergwerk ein medizinischer Mund-Nase-Schutz zu tragen. Da der Stollen teilweise eng oder niedrig ist, sollten die Teilnehmenden in guter körperlicher Verfassung und frei von Platzangst sein.
Schmiedevorführung mit Mitmachaktion
Die Zeche Nachtigall in Witten zählt zu den ältesten Zechen im Ruhrtal. Die hier abgebaute Kohle wird auch Esskohle genannt und wurde bis ins Bergische Land transportiert, wo sie in Schmiedeessen verfeuert wurde.
Am Sonntag (9.1.) können Interessierte von 11 bis 18 Uhr das traditionelle Handwerk im Museum erleben, der Landschaftsverband Westfalen-Lippe lädt zur Schmiedevorführung mit Mitmachaktion auf die Zeche Nachtigall ein. In der Kohlenglut erhitzt der Museumsschmied das rohe Eisen, um es anschließend mit Hilfe von Hammer, Amboss und Lochplatten in die gewünschte Form zu bringen. So entstehen Haken, Nägel und auch individuelle Schmuckstücke. Interessierte Besucher:innen dürfen sich unter Anleitung auch selbst am Kohlenfeuer ausprobieren und kunstvolle Schmiedestücke anfertigen.
Quelle: LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall