Musste es denn erst wieder spannend werden ? Als der Ex-Schalker Daniel Caligiuri in der 86. Minute den von Danilo Soares verursachten Elfmeter versenkte, mussten die Fans des VfL Bochum an den Fernsehgeräten oder am Stream noch einmal für gut neun Minuten zittern. Ein Deja Vu wie im Pokalspiel in Bochum wollte niemand.
Das 2:2 nach der regulären Spielzeit am 27. Oktober ist noch gar nicht so lange her. Im Elfmeterschießen damals war Manuel Riemann der Held der Stunde. Sein Treffer zum 5:4 Endstand bedeutete den Einzug in die nächste Runde. In der Liga mussten die Bochumer in Augsburg auf den Schlussmann verzichten. Michael Esser durfte seine Erstliga-Premiere für den VfL feiern. Mit Erfolg, wie sich rausstellen sollte.
In der ersten Halbzeit konnte der VfL Bochum vor Allem durch Konter gefährliche Situationen erzeugen. Augsburg aber machte das Spiel, wobei die Gastgeber vor dem Kasten von „Bruno“ nur selten Durchschlagskraft bewiesen.
Schon in der 15. Minute konnte sich Sebastian Polter nach einem Pass von Rexbecaj in Szene setzen und das Tor anvisieren. Sein Schuss ging jedoch knapp am Kasten der Augsburger vorbei. Noch. Denn nur acht Minuten später setzte Elvis Rexbecaj den Stürmer erneut in Szene. Dieses Mal ging der Schuss durch die Beine des Augsburger Schlussmanns direkt ins Tor. Nach dem 1:0 wurde es auf dem Platz ein wenig ruppiger.
Für die Gastgeber sollten jedoch zwei Situationen spielentscheidend werden. zum Einen musste Framberger verletzungsbedingt ausgewechselt werden und auch Zeqiri blieb im Rasen hängen. Beide Verletzungen entstanden ohne Einwirkung eines Gegenspielers. Gerrit Holtmann nutzte dabei die Situation in Überzahl während Zeqiri an der Seitenlinie noch behandelt wurde zum 2:0 aus Sicht der Gäste.
Augsburg wirkte in den letzten Minuten der Halbzeit ein wenig verunsichert. Sebastian Polter sorgte in der Nachspielzeit der ersten 45 Minuten für das 3:0 und zur vermeintlichen Vorentscheidung.
Augsburg zeigte nach dem Seitenwechsel Moral. In einem nun ausgeglichenen Match gab es auf beiden Seiten gute Chancen. Ausgerechnet der Ex-Bochumer Michael Gregoritsch verkürzte in der 57. Minute auf 1:3 und gab seiner Mannschaft so wieder ein wenig Hoffnung. Beflügelt vom Treffer konnte Vargas nur eine Minute später den Doppelschlag perfekt machen. Der Ball jedoch ging über den Kasten von Esser hinweg.
Auch der VfL hatte die Chance, den Deckel drauf zu machen. Milos Pantovic stand in der 70. Minute alleine vor Gikiewitz. Etwas zu nahe für den Joker der letzten Spiele, denn der Ball ging knapp am Kasten der Augsburger vorbei.
Wie knapp es wirklich war, zeigte dann die Situation in der 78. Minute. Stafilidis stand alleine im Tor, als Gregoritsch die Chance nutzte. Esser war geschlagen, aber der Grieche köpfte den Ball vor der Linie weg. Das war ganz eng. Es folgte der Elfmeter in der 85. Minute zum 2:3. Auch Gikiewitzs Sturm-Einsatz in den letzten Minuten änderte jedoch nichts mehr am zweiten Auswärtserfolg der Bochumer in dieser Saison. Drei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Nicht mehr, nicht weniger.