Mit einem 2:1 (0:0) konnte der VfL Bochum am Samstagabend den SC Freiburg schlagen. „Ich brauche erst einmal drei Tage nach dem Spiel“, so Christian Streich nach dem Spiel.
da war schon Tage vor dem Spiel viel Respekt von beiden Seiten in den Pressekonferenzen zu hören. VfL Cheftrainer Thomas Reis lobte die Arbeit der Freiburger und besonders des Trainers Christian Streich, der bereits seit 10 Jahren die Mannschaft betreut, Streich selber lobte die Arbeit, die in Bochum bislang gemacht wurde.
Auf dem Feld ging es hingegen etwas ruppiger zur Sache. Das intensive Spiel zeichnete in dieser Saison bislang beide Teams aus, so dass die 19700 Zuschauer eine rassige Partie präsentiert bekamen.
In der ersten Halbzeit konnten beide Teams gute Chancen erarbeiten. Sowohl Manuel Riemann auf der einen, als auch Mark Flekken auf der Seite der Gäste zeichneten sich gleich mehrfach aus. Die Zweikampfquote war hoch – auf beiden Seiten. Die beste Chance hatten die Gäste in der 22. Minute wo gleich zwei Schüsse aufeinander vom VfL geklärt werden konnten.
Das erste Tor sollte dann aber erst nach dem Seitenwechsel in der 51. Minute fallen. Mit einer guten Kombination stach Philipp Lienhart in der 51. Minute zu und sorgte zunächst für Stille im weiten Rund des Ruhrstadions.
Die Antwort folgte Prompt. Sebastian Polter sorgte nur drei Minuten nach dem 0:1 für den Ausgleich mit einem Schuss durch die Beine Flekkens. Freiburg war zumindest kurzzeitig geschockt, die Partie wieder ausgeglichen.
In der 65. Minute wurde dann beim VfL Milos Pantovic für Gerrit Holtmann eingewechselt. Inzwischen hatte Freiburg sich etwas gefangen und versuchte, die erneute Führung zu erzielen. Ein Sieg war für den Drittplatzierten der Bundesliga Pflicht, gegen den Aufsteiger. In der 82. Minute rutschte plötzlich Lienhart aus und gab so den sicheren Ball an die Bochumer ab. Überrascht war auch der Schlussmann der Breisgauer, der meilenweit aus seinem kasten herausgekommen war. Nutznießer war abermals Milos Pantovic, der aus 60 Metern abzog und ins leere Tor traf. Das Stadion bebte nach der zweiten Bogenlampe des Jokers in dieser Saison.
Das Ergebnis wollten die Freiburger so nicht auf sich sitzen lassen und warfen erneut alles nach vorne. Pantovic konnte durch die offenen Räume nur fünf Minuten später die Entscheidung herstellen, scheiterte jedoch an Freiburgs Schlussmann Mark Flekken.
In der vierten Minute der Nachspielzeit wäre die Party beinahe vorbei gewesen. Grifos Freistoß landete knapp am Pfosten der Bochumer. Manuel Riemann war noch dran und sicherte so seinem VfL die drei Punkte. „Das Spiel werde ich mir die nächsten drei Tage noch einmal durch den Kopf gehen lassen“, so ein konsternierter Christian Streich nach dem Spiel. „Ich habe schon viele Spiele gesehen, aber so eins kann man normalerweise nicht verlieren. Glückwunsch an den VfL Bochum.“