Ein 31-Jähriger wird im Sommer von zwei Bochumer Polizeibeamten festgenommen. Mit dabei: sein kleiner Sohn. Aus dem Gefängnis schreibt der 31-Jährige jetzt einen zu Herzen gehenden Brief, in dem er sich bedankt – und von seinem Sinneswandel berichtet.
Es ist ein Dienstag Ende Juli, an dem das Leben des 31-jährigen Bochumers eine Wendung nimmt. Er ist gerade mit seinem kleinen Sohn in der Nähe des Bochumer Hauptbahnhofs unterwegs, als er zufällig von zwei Streifenbeamten kontrolliert wird. Dabei stellt sich heraus, dass der Bochumer einen Haftbefehl wegen Betrugs offen hat. Die Polizisten nehmen den Mann fest und bringen ihn kurz darauf in eine Justizvollzugsanstalt (JVA), wo er seine Haft antritt.
Von dort erreicht das Polizeipräsidium Ende November ein handgeschriebener Brief. „Sehr geehrte Damen und Herren“, schreibt der 31-Jährige, „ich wollte mich dafür bedanken, dass die (Polizisten) neben meinem Sohn sehr sorgfältig und nett mit mir umgegangen sind.“ Er könne nun in der JVA seine Fehler gut verarbeiten und endlich einen „sauberen Neubeginn“ machen. „Es war wohl notwendig, dass ich sehe, wie es hier ist, um die Freiheit zu schätzen zu wissen“, berichtet er weiter. Hintergrund seiner Taten sei seine Spielsucht gewesen; eine Sache, die er draußen nie eingesehen habe. Der Bochumer nimmt nun professionelle Hilfe in Anspruch.
Bei guter Führung wird der 31-Jährige voraussichtlich Anfang kommenden Jahres entlassen. „Ich werde dank euch ein anderer Mensch, der ehrlich und seriös zur Arbeit geht und für seinen Sohn ein Vorbild sein wird.“
Die Polizei bedankt sich für die zu Herzen gehenden Zeilen, nimmt den Bochumer beim Wort und wünscht ihm und seiner Familie alles Gute für die Zukunft.
Quelle: Polizei Bochum