Das Impfzentrum im RuhrCongress ist seit dem heutigen Tag wieder in Betrieb genommen worden. Weitere Impf-Orte auf dem Stadtgebiet werden folgen.
Bereits zwischen Februar und September wurden im RuhrCongress am Stadionring mehr als 250.000 Impfungen vorgenommen. Als es dann jedoch hieß, dass man die Impfzentren zurück bauen solle, war Bochum eine der Städte, die Einwände geäußert hat. Nun wurden die Kritiker der Entscheidung bestätigt. Die vierte Welle und die notwendigen Booster-Impfungen machen die Standorte unausweichlich.
Erneut musste die Bochumer Veranstaltungs GmbH um Andreas Kuchajda einspringen. In nur 36 Stunden wurde das Foyer umgebaut und die notwendige Infrastruktur hergestellt. Im Gegensatz zum Frühjahr soll so eine Weiterführung des normalen Veranstaltungs-Programms möglich sein.
Seit diesem Mittwoch sind zwei Impfstraßen mit einer Kapazität von ca. 320 Impfungen pro Tag geöffnet. An Impfwilligen mangelt es dieser Tage nicht, sagt auch Stadtdirektor und Leiter des Krisenstabes, Sebastian Kopietz. Zu deutlich sind die Regelungen unter 3G oder gar 2G geworden. Impfgegner werden deutlich an den Rand gedrückt, der Impfzwang steht wieder zur Diskussion. Auch der Impfstoff, ob Biontec Astra Zeneca oder Moderna sind vorhanden. Was nun fehlt, ist Personal. Neben MFAs können sich daher gerne auch Personen für administrative Aufgaben melden. Ab dem kommenden Donnerstag sind zusätzlich wieder 18 Bundeswehr Soldatinnen udn Soldaten in Bochum als Entlastung zugegen.
„Die ersten Termine waren binnen 45 Minuten vergeben“, stellt Sebastian Kopietz fest. „Wir werden aber jeden Tag neue Termine freigeben, jeweils in Verbindung mit den vorhandenen Kapazitäten vor Ort.“ Damit meint Kopietz nicht nur das Impfzentrum am Stadionring, sondern auch die Zentren im Gesundheitsamt am Westring (ab Donnerstag), im Rathaus Wattenscheid (ab Freitag) und in der Bezirksverwaltungsstelle Süd im Uni-Center (ab 1. Dezember).
Erstimpfungen für Jugendliche möglich
Neben den notwendigen Booster-Impfungen, für die sich jeder Bürger sechs Monate nach der letzten Impfung melden kann, sind die Impfzentren auch für Jugendliche unter 18 Jahren geöffnet. So durfte sich am Mittwoch der 14-jährige Till Kespe seinen ersten Piecks abholen. Natürlich in Begleitung seines Vaters, der als Erziehungsberechtigter selbstverständlich sein Einverständnis geben musste.
Beim Ablauf läuft im Foyer des RuhrCongresses alles wie zuvor. Auch wenn der Platz kleiner ist, hat man aus den letzten Monaten gelernt und die Abläufe optimieren können. Auch jetzt geht es zunächst in eine Besprechungs-Kabine um die Patienten aufzuklären und natürlich auch um über Vorerkrank8ungen oder Allergien zu informieren. Danach geht es nebenan zur Impfung selber.
In den kommenden Tagen soll die Kapazität auf 10 Kabinen erhöht werden. Ein Durchlauf von 1.600 bis sogar 2.000 Patienten pro Tag ist dann wieder möglich.
Einen Hinweis gaben die Verantwortlichen dann jedoch noch ab: „Bitte melden sie sich zunächst bei ihren Hausärzten zur Impfung. Nur wenn es hier keine Kapazität mehr gibt, ist das Impfzentrum die nächste Anlaufstelle.“ Kopietz nimmt dabei auch die Ärzteschaft in die Pflicht. Aktuell seien in Bochum nur die Hälfte der Ärzte in der Corona-Impfkampagne registriert. „Das ist ausbaufähig“, so Sebastian Kopietz weiter.
Registrierungen und Terminvergabe für alle Impfzentren in Bochum: www.bochum.de/corona oder Impfzentrum