Im Rahmen des Bochum-Fonds hat Künstlerin Anne Schülke eine Idee umgesetzt
Der Bochum-Fonds macht Ideen möglich und hat an vielen Stellen die Stadtteile schon bunter gemacht. Am 5. November wird das nächste Projekt realisiert: In die Kunsthallen an der Rottstraße 5 zieht die Ausstellung „nothing“ der Medienkünstlerin Anne Schülke ein. Bis zum 14. November können die Besucher dort verschiedene Wahrnehmungen auf sich wirken lassen. Im Zentrum steht eine spannende Videoinstallation in Verbindung mit einer Stoffarbeit und einem Stück des Musikers Detlef Klepsch.
Wer die Ausstellung „nothing“ betritt, wird in zwei gewölbten Räumen in den Kunsthallen in eine andere Welt entführt. Vordergründig geht es dabei um die Wahrnehmung von Körpern und Raum. Dafür wurde eine Installation geschaffen, die auf mehrere Arten wirkt. Das Auge sieht im ersten Raum einen von Scheinwerfern angeleuchteten Körper, der sich auf einer Stoffbahn langsam aufrichtet. Über Kopfhörer kommt gleichzeitig eine auditive Ebene hinzu: Klepsch erstellte eine Montage aus einer Improvisation mit einem Software-Synthesizer und Schülkes Stimme.
Im zweiten, dunklen Raum erwartet die Besucher die Drei-Kanal-Videoinstallation „White Balance“. Auf drei Screens, die von der Decke strahlen, ist wieder ein Körper zu sehen, der sich langsam bewegt. Das Bild wechselt synchron, während der Ton die Arbeit von Schülke ergänzt. Der Sound für die Ausstellung besteht aus leicht verfremdeten Geräuschen von Gelenkbewegungen und Atem im Raum. Die Besucher werden in die Installation mit einbezogen.
Premiere in Bochum
Für die Düsseldorfer Künstlerin, die der Einladung des Kurators Roman Zheleznyak gefolgt ist, ist es die erste Ausstellung in Bochum. „Ich finde das Viertel an der Rottstraße hochinteressant, das ist ein lebendiges Viertel. Es ist sehr reizvoll für mich, hier meine erste Ausstellung in Bochum zu zeigen. Am 5. November finden in den Kunsthallen, in adhoc und Neuland mehrere Eröffnungen gleichzeitig statt. Für die Besucher wird es interessant, viele Dinge gleichzeitig erleben zu können“, sagt Schülke.
Öffnungszeiten
Die Ausstellung ist vom 5. bis 14. November zu sehen. Zur Finissage wird außerdem ein neues Video gezeigt. Besuchbar ist „nothing“ noch an folgenden Tagen und Uhrzeiten:
Freitag, 12. November, 17 bis 20 Uhr
Samstag, 13. November, 17 bis 20 Uhr
Sonntag, 14. November, 15 bis 18 Uhr, Finissage & Videoscreening (zur vollen Stunde)
Bochum-Fonds
Der Bochum-Fonds ist eine der Kernaktivitäten der Bochum Strategie, die die Stadtentwicklung bis 2030 fördern will, und wird von Bochum Marketing im Auftrag der Stadt Bochum durchgeführt. Alle, die volljährig sind, können ihre Ideen für ihre Stadtteile einbringen, ob Privatperson, Initiative, gemeinnützige Organisation oder Verein. Die Bürgerprojekte werden mit einer Summe von bis zu 25.000 Euro gefördert. Voraussetzung dafür ist eine Eigenbeteiligung in Höhe von 20 Prozent der Gesamtkosten, die auch in Form von Sach- und Arbeitsleistungen erbracht werden kann.
Für den Bochum-Fonds stellt die Stadt Bochum im Jahr 2021 insgesamt 372.000 Euro zur Verfügung. Ideen können weiterhin bei der Bochum Marketing GmbH eingereicht werden, die auch bei der Umsetzung hilft. Kleinere Projekte können bei der Erfüllung aller Voraussetzungen schnell realisiert werden, für Pläne ab 7.501 Euro ist das Gremium zuständig, das sich aus Mitgliedern der Bezirksvertretungen sowie des Ausschusses für Strukturentwicklung, Digitalisierung und Europa zusammensetzt.