Wenn man einen Blick in die Nachbar-Wahlkreise von Bochum wirft, sieht man fast ausschließlich rote Bereiche. Nur in Essen III kann die CDU knapp das Direktmandat holen.
Essen III war in der Vergangenheit schon oft knapp. Im letzten Wahlkampf 2017 konnte Matthias Hauer bereits mit gerade einmal drei Stimmen Vorsprung auf seinen Gegenkandidaten von der SPD in den Bundestag einziehen. In diesem Jahr ist der Abstand etwas größer geworden, aber Hauer kann seine Wohnung in Berlin auch weiterhin beziehen. Mit 30,7% verteidigte er sein Direktmandat.
Knapp nördlich liegt Essen II und dort hatte die SPD das bessere Ende für sich. Dirk Heidenblut heißt hier der Sieger für die Roten. Etwas besser sieht es sogar in Gelsenkirchen aus, wo Markus Töns mit 40,5% in den Bundestag gewählt wurde.
Während Herne mit Michelle Müntefering einen Wahlkreis mit Bochum II besitzt, geht es in Castrop-Rauxel nur zusammen mit Recklinghausen. Hier gewann Frank Schwabe mit deutlichen 41% für die Sozialdemokraten. Etwas ausgeglichener wurde es in Dortmund, im ersten Wahlkreis sicherte sich Jens Peick mit 33% den Sieg. Auch im Ennepe-Ruhr-Kreis blieb es mit 35,4% für Inaki Axel Acheverria unter der 40%-Marke.
In allen diesen Bezirken konnte die SPD bei den Erststimmen gewinnen. Auch im Wahlbezirk Essen III holte die SPD mit 28% gut 3,2% mehr als die CDU. Hier kann man am besten sehen, wie wichtig das Verhältnis des Direktkandidaten zur Bevölkerung ist.