„Das beste Mittel, um die vierte Welle zu verhindern, ist, sich impfen zu lassen!“ Stadtdirektor und Krisenstabsleiter Sebastian Kopietz hat in seinem Sommergespräch alle Bürgerinnen und Bürger erneut eindringlich aufgefordert, das Impfangebot wahrzunehmen: „Es gibt genug geeigneten Impfstoff für jede Personengruppe.“
Seit 17 Monaten befindet sich die Stadt wegen Corona bereits im Krisenmodus. 275 Mal trat der Krisenstab in dieser Zeit zusammen (und hat dabei rund 50 Kilogramm Kaffee verbraucht), die vorgeschriebene Dokumentation der Lageberichte, Erlasse und Pandemie-Korrespondenz füllt inzwischen 150 Aktenordner mit insgesamt rund 80.000 Seiten Papier. In der Spitze waren 320 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung im Kampf gegen die Infektionen eingesetzt, unterstützt von bis zu 53 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr. 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren darüber hinaus zeitweise im Impfzentrum tätig. Drei Millionen Masken, 20.000 Liter Desinfektionsmittel, 850.000 Einmalhandschuhe und 150.000 Schnelltests hat die Stadt zur Unterstützung von zum Beispiel Pflegediensten, medizinischen Einrichtungen oder Schulen organisiert: „Wir haben dafür mit dem Kommunalen Krisenmanagement ein eigenes System für Beschaffung und Lagerung entwickelt“, so Kopietz.
Leider steigen die Infektionszahlen derzeit langsam, aber stetig wieder an. Der überwiegende Teil der Neuinfektionen, so der Stadtdirektor, entfalle auf Urlaubsrückkehrer. „Bei Rückkehr aus dem Urlaub, ob geimpft oder nicht geimpft: immer nochmal testen lassen“, empfahl Kopietz. Er kündigte an, dass die aufsuchenden Impfangebote an unterschiedlichen Örtlichkeiten (z.B. in den Stadtteilen, an Hochschulen, bei Veranstaltungen) aufrechterhalten werden sollen.
Die Pandemie habe auch auf anderen Feldern den Handlungsdruck erhöht, sagte Kopietz mit Blick auf die Digitalisierung der Verwaltung. Mit dem vom Rat beschlossenen „Smart City Bochum Konzept“ habe die Stadt den Schalter für digitale Weiterentwicklung auf breiter Ebene umgelegt: „Zukunftsfähige Infrastruktur, nachhaltige Mobilität, Umwelt – das ganze Spektrum des digitalen Lebens ist betroffen.“ Kopietz zeigte sich erfreut, dass Bochum als eine von 28 Städten bundesweit für ihr Konzept Fördermittel einwerben konnte – in Höhe von rund 15 Millionen Euro.
Die Stadtverwaltung selber verbessere ihre digitalen Services kontinuierlich weiter. So sind im gerade erst überarbeiteten, deutlich nutzerfreundlicheren Bürgerserviceportal serviceportal.bochum.de immer mehr dieser Services mit der Möglichkeit, sie komplett digital in Anspruch zu nehmen, verfügbar. Wo erforderlich auch mit der Möglichkeit, Gebühren direkt online zu bezahlen. Diese Dienstleistungen würden auch immer stärker nachgefragt, so Kopietz, nämlich besonders zu Zeiten, in denen die Verwaltung klassischerweise geschlossen ist: abends und an Wochenenden.
In seiner Eigenschaft als auch für die Feuerwehr zuständiger Dezernent präsentierte der Stadtdirektor am Ende seines Sommergesprächs noch den neuesten Nachwuchs in der E-Fahrzeugflotte der Feuerwehr: Drei E-Einsatzfahrzeuge sind in Dienst gestellt, insgesamt verfügt die Feuerwehr damit nun über sieben E-PKW. Die Flotte wird sukzessive mit Elektrofahrzeugen erneuert.
Quelle: Stadt Bochum