Am 30. Juni 1965 wurde die Ruhr-Universität Bochum nach drei Jahren Bauzeit eröffnet. Aufgenommen wurde der Lehrbetrieb am 2. November des selben Jahres.
Der Beschluss zur Errichtung der Universität war der Auftakt zu einem Hochschul-Boom in der Bundesrepublik. Ein Fachkräftemangel und die Nachfrage nach Studien-Möglichkeiten in den Jahren zuvor sorgten für diesen Ausbau, der in Nordrhein Westfalen besonders hoch war. Die Frage nach dem Standort war umstritten. Lange stand Dortmund fest, dann aber setzte sich Bochum durch.
Neu war vor allem die angestrebte Verknüpfung von Natur-, Ingenieur- und Geisteswissenschaften. Ein Spiegelbild der Gründungseuphorie stellte auch die Architektur der großzügig ausgestatteten und auf der grünen Wiese am Stadtrand gebauten Reformuniversität dar.
Beim Strukturwandel des Ruhrgebiets profitierte die gesamte Region von der Universität. Die bildungsfernen Schichten profitierten ebenfalls enorm.
Mit über 42.000 Studierenden gehört die Ruhr-Universität zu den zehn größten Hochschulen in Deutschland. Zehn Fakultäten sind direkt auf dem Campus-Gelände untergebracht. Neben dem Universitätskomplex stehen auch der Botanische Garten und die Dr. Gerhard-Petschelt-Brücke über der Universitätsstraße unter Denkmalschutz.