Am heutigen Abend wird Steven Sloane im Anneliese-Brost Musikforum ein letztes mal SEINE Bochumer Symphoniker leiten. Im Juli übernimmt Tung-Chieh Chuang als Intendant und Generalmusikdirektor seine Nachfolge.
27 Jahre, für Viele in einem Job eine halbe Ewigkeit, für Steven Sloane von Anfang an eine Herzensangelegenheit.
Seit 1994 ist der gebürtige Kalifornier Steven Sloane Dirigent und Generalmusikdirektor der Bochumer Symphoniker, seit 2016 auch Intendant des Anneliese Brost Musikforum Ruhr. Auch wenn er diese Ämter nach der Saison 2020/21 ablegt, bleibt seine Verbundenheit zu dem Orchester und der Stadt erhalten – als Ehrendirigent kehrt er mit regelmäßigen Gastkonzerten zurück.
„Sicher ist: Ich bleibe im Herzen ein Bochumer, und ganz weg bin ich ja auch nicht – ich fühle mich geehrt und bin sehr stolz darauf, dass die Stadt Bochum mir den Titel „Ehrendirigent auf Lebenszeit“ verliehen hat, und in dieser Funktion kehre ich regelmäßig zurück“, so Sloane.
Die Realisierung des 2016 eröffneten Anneliese Brost Musikforum Ruhr und die Entwicklung der Bochumer Symphoniker zu einem überregional gefragten Ensemble gehören zu den wichtigsten Erfolgen seiner Amtszeit. Sloane verabschiedet sich aber keineswegs in den Ruhestand: Seit dieser Saison ist er bereits Music Director des Jerusalem Symphony Orchestra.
Nachdem vieles, das für die Abschiedssaison mit den BoSy bereits fest geplant war, durch Corona verhindert wurde, wird es in der kommenden Woche doch noch ein aufsehen-erregendes Konzert zum Abschied geben:
Am Freitag, den 25. Juni wird Steven Sloane sein „altes“ und sein „neues“ Orchester zusammenbringen: Die Bochumer Symphoniker und das Jerusalem Symphony Orchestra werden gemeinsam mit dem Rundfunkchor Chor Berlin unter seiner Leitung Gustav Mahlers Symphonie Nr. 2, die „Auferstehungssymphonie“ aufführen. Um den rund 200 Mitwirkenden coronakonform Platz gewähren zu können, wird in der Jahrhunderthalle Bochum eine raumgreifende Orchesteraufstellung aufgebaut.
Neben der Leitung der „BoSys“ durfte Sloane im Rahmen der Kulturhauptstadt „RUHR2010“ die musikalische Leitung übernehmen. Die Planungen liefen über drei Jahre. Ein Highlight dabei war der „Day of Song“ mit einem Chor von übe r90.000 Sängerinnen und Sängern mit seinen Symphonikern in der Arena Auf Schalke.
Sloane übernimmt ab der neuen Saison 2021/22 den Posten des Direktors des Jerusalem Symphony Orchestra.
Quelle: Bochumer Symphoniker
Bilder: RUHR.2010 / Sebastian Sendlak